Dichtungstechnik – Die Kunst des Abdichtens!

29 Dezember 2022
 Kategorien: Verarbeitung & Fertigung, Blog

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Eine professionelle Dichtungstechnik stellt auch Ingenieure vor besondere Herausforderungen. Egal, ob es sich um Maschinen, Anlagen oder Aggregate handelt, einem unerwünschten Austritt von Flüssigkeiten & Co. bieten sie durch eine sichere Abdichtung Einhalt. Im Zusammenhang mit der Entwicklung dieser Technologie entstand auch eine schwer überschaubare Dichtungsvielfalt. Selbst im Kontext der natürlichen Evolution von Lebewesen ist es nicht ungewöhnlich, auf raffinierte Lösungsansätze für viele Abdicht-Probleme zu stoßen. Und so werden Membran-Dichtungen, Rückfluss-Ventile, Kontakt-Dichtungen bzw. die Blutgerinnung heute als „natürliche“ Dicht-Mechanismen angesehen, die der statischen Abdichtung zuzuordnen sind. Der Natur ist es in Jahrmillionen gelungen, immer raffiniertere Systeme und Strukturen zu erschaffen. Der Mensch als Erfinder und Entwickler. Es war den Menschen vorbehalten, in die Natur einzugreifen und oszillierende und rotierende Maschinen und Anlagen zu erfinden. Es kann also davon ausgegangen werden, dass erst die Lösungsansätze von dynamischen Abdicht-Problemen ein Puzzle ergab, das nicht nur technische Erfolge ermöglichte, sondern auch die heutige Lebensqualität begründete. Und ständig wird immer noch die Erfahrung gemacht, dass geniale Konzepte nicht umsetzbar sind, wenn Abdicht-Probleme dem im Wege stehen.

 


Eine völlige Leckage-Vermeidung wird aufgrund physikalischer Barrieren und wirtschaftlicher Gründe oft als unerfüllbare Lösung angesehen. Kompromisse wären also eine praktikable Entscheidung. Jedoch können auch diese zuweilen sehr unbefriedigend ausfallen, wenn man nur einen Blick auf Öllachen auf Parkplätzen wirft. Andererseits kann die Problematik der Leckage auch als harmlos und akzeptabel gesehen werden, wenn die Bausteine saubere Luft bzw. reines Wasser hinzukommen. Es existieren aber auch weniger harmlose Fluide, deren Eindämmen, Auffangen bzw. Entsorgen mit einem weitaus größeren Aufwand verbunden ist. Die Dichtungstechnik hat eine große Vielfalt. Die Zeit brachte es mit sich, dass vielfältige Dichtheitsanforderungen und Betriebsbedingungen zu einer kaum überschaubaren Dichtsystem-Vielfalt führten. Dichtungen gelten heute als eine der am meisten differenzierten Konstruktionselemente-Klassen, die im Maschinen- und Fahrzeugbau existent sind.

 


Als den Markt beherrschende Dichtungen werden Hydraulik-Dichtungen, Radialwellendichtringe und Gleitringdichtungen gesehen. Aber auch in diesen Segmenten erschließen sich für die Hersteller noch etliche Probleme. Ein Aspekt, der nicht zuletzt auf die ständig höheren Bedürfnisse bezüglich der technischen Entwicklung zurückzuführen ist. Immer höhere Drücke, Temperaturen und Gleitgeschwindigkeiten fordern ihren Tribut. Ingenieure, die innovativ an der vordersten Front technischer Entwicklung arbeiten, sehen heutige Abdicht-Probleme häufig als „Stolper-Falle“. Typische Dichtungsschäden sind immer dann die Folge, wenn Experten bewährte Lösungen verborgen blieben. Wird ein Abdicht-Problem zum Beispiel einer Welle oder des Kolbens - nicht richtig erkannt, können hohe Folgekosten entstehen. Die Dichtungstechnik steht für eine Technologie, die sowohl Kenntnisse in der Konstruktions- und Produktionstechnik als auch Werkstoffkunde bzw. Werkstoffmechanik, Strömungsmechanik, Tribologie, Wärmelehre und Festigkeits- und Elastizitätslehre erfordert. Grundlagenfächer, die notwendig sind, wenn es um das Fertigen, Gestalten und Betreiben von Dichtsystemen geht!
 

 

Weiterführende Informationen hierzu können Sie beispielsweise auf der Webseite der HOSTRA Gummi und Kunststoffe GmbH finden.